Die drei Zinnen im Pustertal in Südtirol, sind wohl das Highlight in den Sextener Dolomiten und wohl eins der beliebtesten Panoramen der Alpen. Vor allem die steilen Felswände der Nordseite ziehen jedes Jahr tausende Naturliebhaber magisch an und bieten ein grandioses Fotomotiv. Und magisch ist dieses Dreigestirn definitiv. Deshalb haben wir es uns nicht nehmen lassen, uns selbst davon zu überzeugen.
| Die drei Zinnen Wanderung
Es gibt viele verschiedene Wanderwege rauf zu den drei Zinnen im UNESCO Welterbe. Wir haben uns aufgrund des Wetters und der begrenzten Zeit für den einfachen weg entschieden und sind die Mautstraße hoch zur Auronzohütte 2320m gefahren, um dort auf dem kostenlosen Parkplatz unser Auto abzustellen. Der Spaß kostet schlappe 25€. Finden wir allerdings nicht so schlimm, denn so werden nicht nur die Besucherzahlen gedrosselt, sondern auch Geld für den Schutz des Gebiets gesammelt. Soweit ich mich erinnere steht dazu auch etwas auf der Tafel vor den Schranken. Zur Hochsaison ist es wohl nicht unüblich vor den Schranken auch mal 60 Minuten zu warten bis wieder Parkplatzkapazitäten frei sind. Um dies zu umgehen, kann man auch einen Shuttelbus vom Misurinasee aus nehmen oder die gesamte Strecke wandern.
Breite Wege und ein geringer Höhenunterschied machen den Rundwanderweg auch für Ungeübte und Familien sehr gut begehbar. Hier und da könnte es etwas rutschig sein, doch hinsehen wo man geht sollte man immer. Wer jetzt denkt, dass man mal kurz auf den Parkplatz sein Auto abstellt und rüber läuft um sich die Zinnen anzusehen der irrt. Denn es ist schon noch ein gutes Stück um sie in voller Pracht zu sehen. Der Parkplatz war zwar voll, doch waren mein Mann und ich die Einzigen, die bis zur drei Zinnenhütte gewandert sind. Die meisten anderen haben weit vorher umgedreht und sich mit dem Anblick von der Seite zufrieden gegeben.
Vom Parkplatz aus führt ein kleiner Schotterweg mit der Nummer 101 runter. Nach 10-15 Minuten führt der Weg 101 vorbei an einer Kapelle. Von hier hat man bereits ein atemberaubendes Panorma über eine Schlucht vor Augen. Der Weg führt uns weiter zur Lavaredohütte 2344m. Hier sind wir bereits eine gute halbe Stunde unterwegs. Ab hier gibt es zwei Abzweigungen um die Wanderung fortzusetzen. Nach links wandert man unterhalb der kleinen Zinne und nach rechts geht es weiter über einen breiten Schotterweg hoch auf den Patternsattel mit dem höchsten Punkt der Wanderung auf 2.454m.
Von hier aus sieht man das imposante Dreigestirn von der Seite und man fühlt sich ziemlich schnell sehr klein. Nicht weniger imposant ist der Ausblick auf das gegenüberliegende Panorama zusammen aus den Gipfeln Rautkofel 2373m, Schwalbenkofel 2800m, Schwabenalpenkopf 2687m, Monte Mattina 2464m, Torre Toblino 2617m, Sasso di Sesto 2539 sowie Croda Passaporto mit 2744m und dem Paternkofel mit 2701m. Am Füße derer erspäht man schon einen Blick auf die berühmte Dreizinnenhütte unser Ziel der Drei Zinnen Wanderung.
Vom Patternsattel aus führt uns der Weg unterhalb des Paternkofels leicht bergab und wieder hoch. Immer wieder halten wir an um die grandiose Aussicht zu genießen. Denn mit jedem Schritt verändert sich das Bild!
Wir halten weiter Kurs auf die Dreizinnenhütte und sind nun schon eine gute Stunde unterwegs und bis zur Hütte sind es noch ca. 45 Minuten. Der Weg führt leicht bergab und vor der Hütte geht es noch mal gut berghoch. Ist jedoch sehr gut machbar und durch breite Treppen nicht all zu anstrengend.
Oben bei der Hütte angekommen gibt es für Albert und uns eine kleine Verschnaufpause mit sagenhaften Blick auf die Drei Zinnen: große Zinne 2999m, westlichen Zinne 2973m und die kleine Zinne 2857m. Neben den markanten Felstürmen zählen noch die Punta di Frida (2792 m) und der Preußturm, auch Kleinste Zinne gennant (2700m) zum Massiv der Drei Zinnen.
Einen schöneren Aussichtspunkt also von hier gibt es sicherlich nicht. So saßen wir bestimmt ne Stunde vor den Zinnen und konnten kaum genug von diesem Panorama bekommen.
Hinter der Hütte schmiegen sich türkise Bergseen in das moosige Grün der schroffen Wiesen- und Felslandschaft und bieten damit einen fast genauso schönes Panorama. Es ist wirklich so wunderschön hier.
Leider war die Dreizinnenhütte geschlossen weshalb es für uns keine kühlen Getränke gab. Und die Kraft hat auch nicht mehr ausgereicht um die Umgebung rund um die Hütte weiter zu erkunden. Beim nächste Mal laufe ich noch weiter hoch. Wir haben uns irgendwann einfach wieder auf den Rückweg zum Parkplatz gemacht. Mit jeder Menge Fotos im Gepäck die jetzt folgen.
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