Mit der Bahn ins Zillertal nach Tirol

Werbung | Der Herbst lockt mir frischem Pulverschnee auf die Pisten am Hintertuxer Gletscher im Zillertal. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen und sind gen Tirol aufgebrochen. Sonntagmorgen ging es für uns recht früh zum Bahnhof. Denn unsere Reise nach Tirol wollten wir möglichst nachhaltig antreten. Per ICE ging es nach Jenbach ins Zillertal.

| Mit dem ICE in die Berge nach Tirol

Von Koblenz aus starteten wir früh morgens unsere Reise im ICE gen Süden. Tirol ist nicht nur innerhalb von Österreich verkehrstechnisch gut angebunden sondern auch von Deutschland aus sehr gut mit dem Zug zu erreichen. Von Köln, Stuttgart, Frankfurt, Berlin, Hamburg und München aus gibt es Direktverbindungen nach Tirol, die das Reisen mit dem Zug entspannter machen. Mit dem Sparpreis Europa kommt man sogar ab 27,90€ z. B. von Köln per ICE in die Berge und mit dem Nightjet über Nacht von Hamburg aus.
Nicht so häufig umsteigen zu müssen ist mir bei langen Zugfahrten wichtig um die Zeit nutzen zu können. Nach Tirol sind wir gute acht Stunden unterwegs und hatten daher die Zeit im Zug um erst einmal etwas aus zu schlafen. Das Abteil ist ruhig, das Internet funktioniert bestens und so konnten auch noch einige Mails beantwortet und die nächsten Projekte geplant werden. Snacks zwischendurch gibts im Boardbistro einen Wagon weiter vorn.
Die Landschaft auf der Strecke ist irre schön und als wir in den Bergen angekommen waren, klebte meine Nase bis zur Endstation am Fenster.
Am Bahnhof sind wir mit dem Elektrobus vom Hotel abgeholt worden, in dem wir die kommenden Tage auch untergebracht sind.
Im Sport und Wellness Hotel Held in Fügen, sind wir herzlich begrüßt worden. Nach einer kurzen Führung durch die schön gestalteten Räumlichkeiten bezogen wir unser Zimmer. Es ist großzügig geschnitten mit Schlafzimmer, Badezimmer und kleinem Wohnzimmer samt TV. Ein großzügiger Balkon mit Blick auf die Berge hat auch nicht gefehlt.

| Unterkunft

Das Hotel verfügt über einen sehr schönen und großen Wellnessbereich mit Innen- und Außenpool sowie Hot-Whirlpool und einem Bio-Schwimmteich. Der Saunabereich lässt keine Wünsche offen. In den Ruhezonen findet man wieder zu sich selbst und kann dabei in die Ferne blicken und vom Alltag abschalten. Dazu laden die Heubetten-, Panorama-Zirben-, und der Salzruheraum ein. Fit bleibt man nach einem Besuch im neue Fitnessraum. Der 150m² große Raum ist mit neuesten High-Tech Cardiogeräten von Technogym ausgestattet.
Nach einem Tag voller Aktivitäten wie Wandern, Radeln oder Skifahren ist ein Nachmittag im Wellnessbereich Balsam für die Seele.
Entspannt und ausgeruht geht es dann zum Abendessen ins neugestaltete Restaurant. Am erst Abend gab es ein italienisches Buffet und den anderen Abenden Fünf-Gang Menüs à la carte. Bei den Zutaten wird viel Wert auf die Verwendung heimischer Produkte und den Einsatz von frischen Kräutern aus dem Garten gelegt. Und ich finde das schmeckt man auch.
Im Kräutergarten halten die Hausenten übrigens die Schnecken fern und begeistern kleine und große Gäste. Hier lässt es sich gut aushalten und wir kommen gerne wieder.

Foto Credits der letzten beiden Fotos: Hotel Held

| Gletscherskilaufen am Hintertuxer Gletscher

Bei Hintertux am Ende des Tuxertals, einem Nebental des Zillertals in Tirol, erhebt sich das mächtiges Eisfeld des Tuxer Ferner unterhalb vom Kleinem Kaserer 3.093 m, dem Großen Kaserer 3.263 m sowie dem Olperer 3.476 m und dem Gletscher Riepenkees und seine Gefrorene-Wand-Spitzen mit 3.288 m und 3.270 m.
Beide Gletscher sind durch 21 Bahnen und Lifte erschlossen. Der Hintertuxer Gletscher ist Österreichs einziges Ganzjahresskigebiet und eines von nur zweien im gesamten Alpenraum. Auf 20 Pistenkilometern kann auch in den Sommermonaten Ski gefahren werden.
An seinen höchsten Stellen reicht das Skigebiet hoch bis auf 3.250 m. So wie auf der Panoramaterrasse welche ein imposantes Panorama auf die umliegenden Dreitausender und den markanten Gipfel des Olperer bietet.
Mit den Bergbahnen ging es für mich auf dieser Reise so hoch wie noch nie zu vor. Bevor wir aber die Pisten unsicher gemacht haben, sind wir hoch auf die Panoramaterrasse gestiegen um uns selbst von dem grandiosen Panorama überzeugen zu können. Der Blick über die Gipfel ist in der Tat atemberaubend und dem Spiel der Wolken zuzusehen beruhigt mich sehr.

Zum Skifahren bieten sich hier 60 Kilometer bestens präparierte Pulverschneepisten aller Schwierigkeitsstufen an. Es gibt eine Funslope und eine Kidsslope Hintertux. Hier ist sowohl für Anfänger*innen wie mich und Profis alles dabei. Von Anfang Dezember bis April vereinen sich die Skiberge des Hintertuxer Gletscher, Eggalm, Rastkogel, Finkenberg, Penken/Mayrhofen und Ahorn zur schneesicheren Ski- & Gletscherwelt Zillertal 3000. Dann warten ganze 2o2 Pistenkilometer auf die Wintersportler*innen. Stärken und Aufwärmen kann man sich in der ausgezeichneten Gastronomie am Berg. Das Tuxer Ferner Haus z. B. bietet allerlei Köstlichkeiten an und lässt hierbei keine Wünsche offen. Es ist 365 Tage im Jahr geöffnet und bietet von der Sonnenterrasse aus einen herrlichen Blick auf das Gletschereis.

 

| Natur Eis Palast

Auch für nicht Wintersportler*innen gibt es einiges am Gletscher zu entdecken. Der Natur Eis Palast am Hintertuxer Gletscher ist ein weltweit einzigartiges und ganzjähriges Ausflugsziel für die ganze Familie. Unterhalb der Bergstation des Gletscherbus 3 liegt der Eingang zum Naturjuwel. Etwa 25m tief unter der Skipiste verbirgt sich ein unfassbar schönes Naturwunder. In der begehbaren Gletscherspalte eröffnet sich eine magische Welt aus Eisstalaktiten, riesigen funkelnden Eiskristallen, gefrorenen Wasserfällen und einem Gletschersee. Über Leitern gelangt man hinter und kommt aus dem Staunen kaum heraus. Der Eis Palast ist das gesamte Jahr über geöffnet. Warme Kleidung und festes Schuhwerk sind bei konstant 0 Grad erforderlich.

| Der Gletscher

Der Hintertuxer Gletscher ist an den tiefsten Stellen bis zu 120 Meter tief und von der Gefrorenen Wand auf 3.250 m bis zum Tuxer Fernerhaus auf 2.660 m etwa 4,1 km lang. Er besteht aus ca. 190 Millionen Kubikmetern Eis, was etwa 171 Milliarden Liter gefrorenen Wassers entspricht. Das Eis des Gletschers ist zwischen 500 und 1000 Jahre alt.

| Wandern vom Schlegeis Stausee zum Petersköpfel

In den Koffer habe ich nicht bloß meine Skisachen gepackt sondern auch Wanderausrüstung. Zusammen mit Wanderführerin Nina ging es für mich nämlich hoch zum Petersköpfel. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Schlegeis Stausee welcher von Mayrhofen über eine eindrucksvolle Mautstraße (12,50€) erreichbar ist. Die Schlegeis Alpenstraße führt 13,3 km durch eine wunderschöne Hochgebirgswelt. Sie führt vorbei an Wasserfällen, durch Tunnel und gibt manchmal den Blick auf Gletscher frei.
Rund um den Schlegeis Stausee (1787 m) erschließt sich der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen. Dessen hinterer Teil des Zillertals seit 1991 auf 422 km² als Schutzgebiet geprägt ist.
Vom Stausee aus führen gut ausgebaute und gepflegte Routen und Wanderwege zu zahlreichen Zielen. Erreichbar sind von hier viele Schutz- und Almhütten und machen die Region damit zum optimalen Ausgangspunkt für Wanderungen. Egal ob leichte oder mittelschwere Touren, Höhenwege oder recht sportliche Gipfeltouren.

Der Weg rauf auf das Petersköpfel ist etwa 12,5 Kilometer lang und man steigt je 900 m auf und wieder ab. Die Gehzeit beträgt gut sechs Stunden. Vom Parkplatz aus machen wir uns auf auf den Wanderweg Nr. 532 Richtung Friesenberghaus.
Durch dichtes Waldgebiet führt der Pfad stets ansteigend und über mehrere Serpentinen und Bergbäche sowie Holzstege über die Wiesen der Friesenbergalm. Danach geht es über den mit Steinplatten ausgelegten Weg und den Geländerücken vom Alblegg herum, in das weitläufige Tal des Lapenkarbaches.
Wir folgen dem Lapenkarbach und überqueren durchsetztes aber gut gängiges Gelände, bis das Friesenberghaus auf 2.498 m erreicht ist. Hier kann man sich stärken und kurz verschnaufen.
Der Weg führt links am Friesenberghaus vorbei weiter hoch in Richtung des Hohen Rifflers. Ab hier wird es anspruchsvoller und man passiert Kletterpassagen und größere Felsplatten. Trittfest sollte man hier unterwegs sein. Nach weiteren 200 Höhenmetern und ca. 40 min ist das Petersköpfel erreicht.
Es bietet sich ein imposantes Panorama über die Alpen und den Stausee dar. Der Gipfel hat beim ersten Betreten wahrlich etwas mystisches. Denn hier stehen unzählige Stein-Männchen die den Gipfel so besonders machen. Wir setzen uns auf das weiche Gras und schauen eine Weile in die Ferne und genießen einfach den Moment.

| Zu Besuch im Permakulturgarten von Peter Frankhauser

Im ersten Permakultugarten im Zillertal heisst uns Peter Frankhauser willkommen. Er ist Koch, Autor und im Zillertal aufgewachsen. Hier in Stumm bewirtschaftet er auf rund 800 Quadratmetern mehr als 450 verschiedene Saatgüter. Bevorzugt alte heimische Sorten, die widerstandsfähiger und eine große Vielfalt bzgl. Geschmack, Farben, Formen und Erntezeiträumen haben. 2013 wurde hierzu der Grundstein gelegt. Zusammen mit lokalen Gärtnern gründete er den Verein Guat‘z Essen und legte den ersten Permakulturgarten im Zillertal an.
Im üppig bewachsenen Garten summt es und wir bestaunen die Artenvielfalt der Insekten die hier umher schwirrt. Wir dürfen uns einmal durch die verschiedensten Pflanzen und Kräuter naschen und sind dabei erstaunt, was alles essbar ist.
Permakultur basiert auf dem Prinzip, eine Planungs- und Entwurfsmethode für eine Landwirtschaft zu entwickeln, die ein Überleben im Einklang mit der Natur ermöglichen soll. Statt der üblichen Monokulturen auf den Feldern, wachsen in einer Permakultur viele verschiedenen Pflanzen nebeneinander und bereichern und unterstützen sich durch ihre spezifische Eigenschaften gegenseitig. Auf den Einsatz von Düngern und Pestiziden wird gänzlich verzichtet. Die Natur reguliert sich hier selbst und es ist erstaunlich.

| GuatzEssen

Seit 2018 führt Peter sein eigenes Restaurant „GuatzEssen„,  das erste vegetarisches Restaurant im Zillertal, in dem fast ausschließlich Obst und Gemüse zubereitet wird, das im eigenen Permakulturgarten wächst. Zugekauft wird wenig und wenn dann aus der Region. Peter gärtnert und kocht mit dem Kreislauf der Natur und hat uns mit seiner Einstellung und seinen Geschichten sofort in seinen Bann gezogen.
Für mein Gartenprojekt im nächsten Jahr bin ich definitiv inspiriert und kann es kaum abwarten loszulegen.

| Nachhaltig mobil mit dem BMWI3

Um während unserer Reise im Zillertal mobil zu sein, hat uns BMW Innerbichler einen voll elektronischen BMWi3 zur Verfügung gestellt. Es hat echt Spaß gemacht, mit einem Elektroauto unterwegs zu sein und vom Fahrgefühl keinen Unterschied gemacht. Das war echt cool. Über E-Auto Ladestationen braucht man sich im Zillertal übrigens keine Gedanken machen. Wir konnten den Wagen easy über Nacht im Hotel aufladen.

Kommentare

Eine Antwort zu „Mit der Bahn ins Zillertal nach Tirol“

  1. Avatar von Anja Melles
    Anja Melles

    Wunderschön, ich hoffe das wir bald mal wieder unbeschwert Urlaub mache können denn das wäre doch mal ein tolles Ziel

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