Slow Trails Kärnten. Nach Kärnten komme ich immer wieder gerne. Österreichs südlichstes Bundesland ist für mich gleichzeitig auch das schönste. Die Natur mit ihren Wäldern und all die wunderschönen Seen dazu das Bergpanorama. Hier ist es traumhaft. Wer möchte nicht einmal aus dem hektischen Alltag ausbrechen und in der Natur zurück zur Gelassenheit finden?
In Kärnten laden dazu die verschiedenen „Slow Trails“ ein.
| Slow Trails Kärnten
Die Slow Trails in Kärnten sind ein tolles Gemeinschaftsprojekt der Seedestinationen Millstätter See, Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, Wörthersee, Klopeiner See und der Region Nassfeld – Pressegger See – Lesachtal – Weissensee. Wer auf einem Slow Trail unterwegs ist, begegnet der Natur hautnah. Barfuß über Moos gehen beim Waldbaden oder Vögel beobachten in der Moorlandschaft. Man geht entspannt nie länger als 10km und ein erfrischendes Bad in einem der Seen ist jederzeit möglich. Die maximal 300 Höhenmeter sind auch für ungeübte locker machbar.
| Slow Trail Zwergsee – Waldbaden
Habt ihr schon einmal von dem Begriff Waldbaden gehört? Japanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Aufenthalt im Wald wie eine Art Aromatherapie wirkt. Sie ist förderlich für unsere Gesundheit und baut Stress ab. Tiefes Ein- und Ausatmen der Düfte bzw. Ätherischen Öle im Wald stärkt unser Immunsystem. Ein gemütlicher Spaziergang reicht dazu vollkommen aus. Auf dem Slow Trail zum Zwergsee geht man vom Ort Kleindombra durch den Wald und hier kann das Baden gleich einmal ausprobieren. Von der Waldbühne, die einem Schiffsbug ähnelt, hat man einen wunderschönen Ausblick auf die Berge und den Millstätter See. Auf den knapp drei Kilometern bewältigt man keine 100 Höhenmeter und geht eine gute Stunde.
Haltet ihm Wald doch einfach mal kurz an, schließt die Augen, atmet ein und aus und lauscht der Geräuschkulisse. Eine Minute bewirkt wahre Wunder. Der Klieberteich und der Zwergsee sind ideal zum Verweilen und Picknicken, bevor die Runde in Kleindombra wieder zu Ende geht.
| Slow Trail Ossiacher See – Bleistätter Moor
Das Bleistätter Moor habe ich bereits einmal besucht. Es gehört zum Europaschutzgebiet der Tiebelmündung und bietet ca. 100 verschiedenen Vogelarten, Schmetterlingen, Fledermäusen und auch Bibern ein Zuhause. Und ich mag die Natur und die Ruhe hier sehr gern. Ob mit dem Rad oder genüßlich Wandern entlang des Slow Trails. Wer genauer hinsieht, der wird hier viel entdecken. Ornithologen kommen aufgrund der Artenvielfalt zb. voll auf ihre Kosten. Vom Ufer aus kann man Vögel beim Nisten beobachten ohne sie dabei zu stören. Raupen haben Sträucher und Bäume gespenstisch eingehüllt und auf den Rinden mancher Bäume haben Borkenkäfer ihre Spuren hinterlassen.
Wer den Rundkurs gehen möchte legt knapp Sieben Kilometer in zwei Stunden zurück. Es lohnt sich allerdings sehr, ein wenig mehr Zeit zum Entdecken mitzubringen. Im Frühling werden geführte Touren mit einem Ornithologen angeboten.
| Domenig Steinhaus
Das Domenig Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See wurde vom Architekten Günther Domenig in den Jahren 1982 bis 2008 errichtet. Es liegt direkt am Ufer des Ossiacher Sees und ist wirklich ein wenig verrückt und sieht nicht aus wie von dieser Welt. Auf Laien wirkt das geometrische Raumgefüge wirr. Doch ist es aufgeteilt in Ost- und Westgebäude und hat verschiedene Räume. Inspiriert von der Landschaft, Gebirgen und Felsen, ziehen sich Schluchten und Felsen durch das gesamte Haus. Beton, Stahl und Glas sind hauptsachlich verbaut. Unzählige Ecken, verschieden hohe Ebenen und Gänge scheinen einem Irrgarten zu gleichen. Doch ich finde das Haus großartig. Verrückt aber großartig.
| Restaurant Stiftsschmiede in Ossiach
Die Stiftsschmiede liegt wunderschön gelegen am Ossiacher See und ist auch eine ganz wundervolle Eventlocation. Als wir dort eintrafen, wurden grad Vorbereitungen für eine Hochzeit getroffen. Hach so toll. Genauso das Essen und der gelbe Muskateller den wir dort verkosten durften. Das Besondere ist, dass in einem alten Schmiedeofen gekocht wird. Chefkoch im Fischrestaurant ist Gerhard Satran, der vom Faaker See stammt und stets alle Hände voll zu tun hat. Zubereitet werden hier regionale und qualitativ hochwertige Produkte. Ich finde, dass schmeckt man auch!
| Wörthersee – Klopeiner See
In Velden am Wörthersee sind wir im ziemlichen hippen Beach House untergebracht gewesen. Passend zum karibischen Wassers des Wörthersees ist das Hotel eingerichtet. Hier stimmt alles. Das Flair, das Essen und die Leute sind ziemlich nett. So hipp kannte ich den See gar nicht, habe ich mit Oma doch früher gerne „ein Schloss am Wörthersee“ mit Roy Black gesehen. Umso schöner war es, einmal hier gewesen zu sein. Immer wieder lustig, an bekannten Orten zu stehen, die ich sonst aus dem Fernseher kenne.
| Slow Trail Kitzelberg
Es folgte ein kurzer Transfer rüber nach Seelach, wo Patrick Riepl schon auf uns gewartet hat. Patrick ist „Social Media Reporter“ 2018 für die Region Klopeinersee. Nach einer kurzen Stärkung mit Pommes und Burgern, haben wir uns auf den Weg gemacht den Slow Trail Kitzelberg zu gehen. Von Seelach aus geht es kurz an einer Straße entlang, bevor man schließlich links auf eine Forststraße in den Wald abbiegt. Der Weg ist breit und die wenigen Höhenmeter bewältigt man auch als ungeübter Wanderer. Oben auf 686m angekommen hat man von der neuen Aussichtsplattform einen wunderschönen Panoramablick über das Jauntal mit dem Klopeinersee und den Turnersee. Letzterer ist einer der beliebtesten und wärmsten Badeseen Österreichs.
Und weil der Klopeinersee mindestens genauso toll ist und das Wetter besser nicht hätte sein können, hat Patrick uns zu einer Runde Standup Paddling auf dem See eingeladen. Das Wasser des See ist klar und war. ES hat unglaublich viel Spaß gemacht. Patrick hat seine Aufgabe als Social Media Praktikant grandios gemacht. Vielen Dank an dieser Stelle Patrick!
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