Skiurlaub auf der Gerlitzen

„Winter mit Weitsicht“: So lautete das Motto der Pressereise auf der frisch verschneiten Gerlitzen, einer der südlichsten Nockberge in den Gurktaler Alpen. Eine kurvenreiche Straße, die im Sommer mautpflichtige „Gerlitzen Gipfelstraße“, führt uns hoch auf 1.909m zu unserer Bleibe für die kommenden Tage: das Pacheiner Alpinhotel. Und wow, was wird uns hier für ein Panorama geboten. Der Blick schweift vom Dobratsch in Österreich über die Karawanken in Slowenien und auf den Triglav mit 2864m und dem Mangart mit 2679m in den Julischen Alpen. Wahnsinn!

| Das Pacheiner Alpinhotel

Noch vor dem Frühstück und vom Bett aus als erste auf die frisch präparierte Piste und als erste mit dem Lift wieder hoch und gleich noch einmal runter. Vor allen Anderen. Was für ein Luxus! Ein Luxus, der jedem Gast im Hotel zu Teil wird. Vorausgesetzt man beherrscht das Skifahren. Ob steile Hänge oder flache Pisten für Anfänger wie mich. Jeder kommt auf seine Kosten. Franz Pacheiner hat uns früh Morgens mit auf die Piste genommen. Vom Gipfel aus ging es zu erst runter nach Klösterle und mit der Klösterlebahn wieder hoch und gleich noch einmal runter zur Kanzelhöhe. Es hat mich zwei, drei Male hingehauen aber den Spaß habe ich mir nicht nehmen lassen.
Vor dem Mittagessen ging es dann noch einmal in die Sauna und den beheizten Infinitypool. Wer mag, der schnallt sich die Schneeschuhe an und wandert runter zur Pöllinger Hütte. Hier soll es sehr gute Kost geben! Doch der hausgemachte Topfestrudel im Pacheiner ist ein Muss!
Das Hotel selbst, betrieben von Franz und Petra Pacheiner, zwei unglaublich freundlichen und aufgeschlossenen Menschen, hat einige Jahrzehnte auf dem Buckel und würde so einiges erzählen wenn es könnte. Schon damals war die Görlitzen, wie sie früher hieß, ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Bergsteiger oder Skibegeißterte. 1932 begann der Bau des Görlitzenhaus, dem heutigen Alpengasthof Pacheiner. Im Jahr 1943 erhält es einen Zugang zu Strom und Telefon und wird zwei Jahre später von alliierten Tieffliegern angegriffen. Noch heute sind Einschüsse und Splitter in den Wänden zu sehen. Bis 2012 wurde das Haus stets erweitert und stellt heute 55 Betten und 12 Ferienwohnungen.
Die einzelnen Zimmer sind sehr gemütlich. Ich bin im alten Haus untergebracht gewesen und es war sehr ruhig. Wirklich. Hier oben hört man keinen Mucks. Es war herrlich.

| Sternwarte

Das Hotel verfügt sogar über eine eigene Sternwarte. Voraussetzung für einen Blick ins unendliche Weltall ist eine wolkenlose Nacht. Leider war uns dieses Erlebnis vergönnt. Hans Koechl hat uns dennoch sehr gut unterhalten und neue Erkenntnisse über unser Dasein beschert. So sind wir auf diesem Planeten Erde, in unserem kleinen Sonnensystem, nur eine winzige Galaxy von abertausenden. Mit seiner Faszination hat uns Hans Koechl vollkommen in seinen Bann gezogen und so lauschten wir seinen Erzählungen und sahen uns einen kurzen Film an. Diese Weite da oben ist unglaublich faszinierend und atemberaubend schön. Beim nächsten Mal erhaschen wir dann bestimmt einen Blick ins All.

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Die Aussicht aus dem Frühstücksraum ist ja schon der Kracher. Aus der Sauna oder dem beheizten Infinitypool heraus auf das unglaubliche Gipfelpanorama zu blicken ist dafür unschlagbar und legt einfach noch mal ne fette Schippe oben drauf. Die Sonne beim untergehen hinter den Gipfeln zu beobachten war ein ganz außergewöhnliches Erlebnis.

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| Kasnudel – Kochurs mit der Seminarbäuerin Sigrid Rainer

Wer net kreindeln kann der bekommt keinen Mann. Wie gut, dass wir mit Sigrid Rainer eine so wunderbare und gute Lehrerin hatten. Sigrid Rainer ist Seminarbäuerin und setzt sich an Schulen dafür ein, dass alte Traditionen weiter gelebt werden. Im Gasthof Arriach hat sie mit uns Kasnudeln und Brot zubereitet und uns gezeigt, wie man den hübschen Rand einer Kasnudel kreindelt. Ich würde mal sagen, wir sind fast Profis. Unsere mit Kartoffel und Topfen gefüllten Nudeln können sich sehen lassen. Nudelminze gab den gewissen Pfiff und serviert mit zerlaufener Butter kann niemand mehr widerstehen.
Das Geheimnis ist, nicht jede Zutat genauestens heraus zu schmecken sondern vielmehr das Zusammenspiel aller.
Als Seminarbäuerin lehrt Sigrid aber nicht nur das Kochen ohne Tütchen und Tk-Gemüse. Sie beherrscht 31 Fertigkeiten als verschiedenen Bereichen der Handarbeit. Backen, Sticken, Nähen Stricken, Klöppeln, Käse, Quark oder Topfen herstellen macht sie im Handumdrehen. Ihr Können vermitteln allein in Kärnten etwa 50 Seminarbäuerinnen an die jüngste Generation. Ein Zertifikat ist notwendig.
Es ist sehr schade, dass heute so viele Fertigkeiten an einem vorbeigehen, umso schöner ist es aber, dass sie nicht ganz verloren gehen und durch die Arbeit der Seminarbäuerinnen, wie Sigrid Rainer, weiterleben. Es hat sehr viel Spaß gemacht und Zuhause gab es sogar schon zweimal selbstgemachte Kasnudeln für meinem Mann und mich.

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An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Feuer & Flamme die Agentur, für diese wunderbare Reise.

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