Lac de Sainte-Croix du Verdon

Es ist geschafft. Endlich habe ich alle Bilder aus Frankreich sortiert und heute den ersten Travel Post zu unserem Urlaub am schöne Lac de Sainte-Croix du Verdon in Mitten der französischen Provence für euch. Es war unser erster Inlandsurlaub ganz ohne Meer. Aber wenn ihr euch die Bilder anseht, dann werdet ihr verstehen, dass es gar nicht nötig ist bis ans Meer zu fahren.

Wir haben uns also die 300km mehr gesparrt und eine Woche (von zwei) am türkisblauen See verbracht. Der Weg war das Ziel, denn so richtig geplant hatten wir nichts. Nicht mal eine Unterkunft und das Mitten in den französischen Sommerferien. Wie jedes Jahr sind wir mit einem Zelt und Rennrädern bewaffnet losgefahren. Einen Zeltplatz auf einem Campingplatz findet man schließlich immer. Da habe ich auch schon die erste Empfehlung für euch.
Der Campingplatz Les Roches, auf dem wir unsere Zeit verbracht haben, liegt direkt am See. Man fährt einige Serpentinen hinter zum Ufer des Sees um zu ihm zu gelangen. Der Platz ist sehr gepflegt und wenn man Glück hat, dann kann man sein Zelt auf einer Anhöhe mit direktem Blick auf den See aufschlagen. Man ist umgeben von Bäumen und Bergen und die Gegend ist sehr ruhig. Auch preislich überzeugt der Platz. Denn mit ca. 22€ pro Nacht inkl. Strom ist man besser aufgestellt als direkt am Mittelmeer. Oberhalb des Platzes findet man das kleine Örtchen Sainte-Croix, dem der See seinen Namen verdankt und welches man durchfährt um zum Campingplatz zu gelangen. Hier gibt es einen kleinen Supermarkt, eine Touristeninfo mit kostenfreiem W-Lan (gibts es auf dem Platz nicht) und  natürlich Restaurants. Eben alles was man benötigt. Der See selbst bietet zahlreiche Freizeit Aktivitäten. So ist es möglich dort zu Segeln, zu Tauchen, Motorboot und Tretboot zu fahren oder einfach nur Schwimmen zu gehen und faul am Strand zu liegen. Es scheint fast unglaublich, dass dieser wunderschöne See von Menschenhand erschaffen wurde. Erst in den 70er Jahren nämlich wurde hier ein Staudamm errichtet und das Gebiet geflutet. So findet sich irgendwo in maximal 90 Metern Tiefe ein versunkenes Örtchen namens Les Salles-sur Verdon, welches später nur 400 Meter weiter neu erbaut wurde. Der Lac de Sainte-Croix ist der zweitgrößte Stausee Frankreichs und dient der Wasser- und Stromversorgung. Als ich ihn 2011 das erste Mal sah, traute ich meinen Augen kaum. Dieses türkisblaue Wasser hat mich glatt umgehauen. Diese Jahr aber, empfand ich alles viel intensiver. Das lag daran, dass wir noch viel mehr gesehen und vor allem erlebt haben. Weiter unten dazu mehr!

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Am ersten Tag haben wir uns auf die Rennräder geschwungen und machten uns auf den Weg  die Route des Cretes la Palud zu befahren. Eine über 90km lange, sehr gut asphaltierte Strecke die es absolut in sich hat! Wer sich dafür interessiert, der darf gerne weiter lesen: Von Sainte Croix aus vorbei an unendlich langen Lavendelfeldern und einem Waldstück mit abartigen Serpentinen fährt man durch eine kleine Stadt hoch zum ersten Aussichtspunkt durch die Schlucht des Gorges du Verdon.

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Hier oben wird einem schon ganz anders, vor allem wenn man mit dem Rennrad unterwegs ist. Entlang einer Panorama Straße am Rand der Schlucht hat man durchgängig einen wunderbaren Blick den Grand Canyon du Verdon und den türkisblauen Fluss. Das entschädigt die Anstrengungen bergauf zu fahren! Nach einigen Kilometern erreicht man kurz vor La Palud ein weiteres Ziel. Nämlich den Col d‘ Ayen auf 1031 Metern Höhe. Weiter gehts durch den kleinen Ort La Palud direkt auf die Route des Cretes. Ab hier gehts auf einer Strecke von 23km stetig bergauf. Die Steigung schwankt zwischen 5-10% und wird teilweise mit Rampen bis zu 12% echt gemein für die Beine. Man fährt einige Kehren durch flaches Waldgebiet und kann immer wieder den Ausblick auf die relativ flachen Alpen genießen und wird auch hier für alle Anstrengungen entschädigt. Nach einigen Kehren ist man dann endlich oben auf 1300 Metern angekommen und dann gehts ab. Denn die Abfahrt hat es in sich. Entlang des Abgrunds gehts auf einer engen Einbahnstraße bergab. Man fährt durch Naturtunnel und genießt einen grandiosen Blick, wenn man denn kann. Wir haben einen sehr windigen Tag erwischt und ich hatte größten Respekt davor. Bei jeder Windböe hatte ich das Gefühl gleich fliegen zu gehen 😀 Ich würde es aber jeder Zeit wieder machen und kann diese Route jedem weiter empfehlen! Natürlich auch mit dem Auto oder Motorrad befahrbar. Aber mit eigener Muskelkraft dort hinauf gefahren zu sein macht die Sache um einiges grandioser!

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Ich seh aus wie ein Spakko ich weiß 😀

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Natürlich besteht aber auch die Möglichkeit die Schlucht aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Man kann nämlich einfach durch sie hindurch fahren. Dazu muss man sich nur in die lange Warteschlange eines Bootsverleihs stellen und ein wenig Geduld mitbringen. Es lohnt sich auf jeden Fall ein Tretboot für zwei Stunden zu mieten. Denn sonst schafft man es nicht den Canyon zu durchfahren ohne sich abzuhetzen. Das kostet um die 30€ aber lohnt sich alle mal! Das Wasser ist so unglaublich karibisch und auch die Kulisse welche man durchfährt ist atemberaubend. Die steilen Felswände wirken beinahe bedrohlich, während die Wasserfälle wiederum Karibikfeeling verleihen. Schwimmen ist nicht nur im See selbst sondern natürlich auch im Canyon möglich. Das Wasser hier ist allerdings etwas kühler. Bei 38° im Hochsommer allerdings überhaupt kein Problem. Ein guter Tipp ist noch in Badehose oder Bikini loszufahren. Man kommt schon etwas ins Schwitzen. Wasser und etwas Proviant sind ebenfalls von Vorteil. Aber jetzt genug gelabert. Schaut euch einfach in Ruhe die paar Bilder an.

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Kommentare

2 Antworten zu „Lac de Sainte-Croix du Verdon“

  1. Avatar von Andrea

    Die Bilder sind wunderschön, das sieht einfach paradiesisch aus! Jetzt will ich da unbedingt auch hinfahren! 🙂

  2. Avatar von Lisa

    Das sieht wirklich super aus ! 🙂 TRAUMHAFT

    Liebst,Lisa<3
    http://www.whatwouldblairwaldorfsay.blogspot.de

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