Nach den doch recht stressigen Feiertagen, haben wir uns für Fünf Tage in den Süden verabschiedet. Wir haben ein paar Sachen gepackt und uns mit dem Ziel „Comer See“ ins Auto gesetzt. Albert hat die kurzen Ferien bei Flos Tante verbracht. An dieser Stelle sei direkt gesagt, es hat sehr gut geklappt und wir mussten uns keine Sorgen machen. Beim nächsten Mal fährt er dann aber mit. Er soll immer hin unser Camping-Kumpel werden!
Ich sage schon einmal vorab, dass ich nicht ultra viele Bilder geschossen habe. Es sollte einfach mal etwas entspannter sein und kein Kurzurlaub für die Jagd nach den tollsten Bildern.
Unser genaues Ziel war Lecco am Ostufer des Comer Sees. Lecco ist der Hauptort dieser Uferseite und beheimatet knapp 50.000 Einwohner. Fährt man in die Stadt rein, dann begegnet man zunächst viel Industrie und von der ländlichen Idylle fehlt ein wenig. Das Zentrum besticht jedoch wieder mit typisch italienischem Charme und einer schönen Promenade mit weitem Blick über den See. Es gibt eine lange Einkaufsmeile und einige Sehenswürdigkeiten. Umgeben ist die Stadt von den Gipfeln des Resegone mit maximal 1875 Höhenmeter. Für uns insofern interessant, weil es hier zum Rennradfahren einige schöne Anstiege gibt.
Funfact: Wir waren tatsächlich drei Mal im selben Restaurant essen. Es war sehr lecker dort und wir sind einfach zu faul zum Suchen gewesen. All zu viele Möglichkeiten gab es in Lecco auch nicht unbedingt.
Tagesausflüge
Mit dem Auto haben wir die kleinen Städte Richtung Norden entlang des See erkundet. Eine Schnellstraße direkt entlang des Wassers verbindet die Städte miteinander und bietet eine schöne Aussicht während der Fahrt. Eigentlich wollten wir am ersten Tag den Orrido de Bellano erkunden. Eine super schöne Felsenschlucht (Klamm), die gut ausgebaut über Brücken begangen werden kann. Leider war diese noch eine Woche geschlossen. Die 3.500 Einwohner kleine Stadt Bellano lud aber noch kurz zu einem Spaziergang und Kaffee ein, mehr allerdings auch nicht.
Also haben wir uns auf den Weg nach Varenna zur nächsten Sehenswürdigkeit gemacht. Mit dem Auto ging es einige Serpentinen hoch zur Burg „Castello di Vezio„. Leider standen wir auch hier vor verschlossenen Türen. Da Varenna aber als der malerischste Ort von allen gilt, haben wir uns die Zeit genommen, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Viele kleine verschachtelte Gassen und die Cafes laden zum Verweilen ein. Ein Highlight ist auf jeden Fall der lange Steg, der direkt über dem Wasser an Bars und Cafes vorbei führt. Das Eis hier ist definitiv ein Kracher! Bis zum Sonnenuntergang sind wir geblieben. Die Sonne ging nämlich direkt gegenüber auf der anderen Seite des See hinter den Bergen unter. Wunderschön!
Varenna verfügt auch über einen Schiffsanleger. Wer also mal üb den See auf die andere Seite schippern möchte, der ist hier genau richtig.
Piani d’Erna 1375m
Wer einmal an den Comer See fährt und sich in der Nähe des Piani d’Erna befindet, der sollte die Chance nicht auslassen und mit der Seilbahn dort hochfahren. Es hat mich zugegeben sehr viel Überwindung gekostet dort hoch zufahren. Denn ich bin ein absoluter Schisser wenn es um Höhe geht. Es ist die Hausbahn direkt über Lecco (Via Prealpi 34, 23900 Lecco). Die Bahn fährt pünktlich jede halbe Stunde.
Von hier oben hat man eine grandiose Sicht über den See und die Gebirge. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und eine tolle Aussicht. Am liebsten wäre ich hier oben einfach für einige Stunden in der Sonne sitzen geblieben.
Wer gerne wandert, kommt hier auch voll auf seine Kosten. Es gibt einige leichte und moderate Wanderwege zwischen 3 und 15km. Aber schaut euch die Bilder an.
Mailand
Natürlich haben wir auch einen Abstecher nach Mailand gemacht. Knapp 40 Minuten Fahrtzeit mit dem Auto entfernt liegt diese wunderschöne Metropole. Diesmal habe ich die Stadt allerdings einfach mal genossen und nicht so viele Fotos dort gemacht. Sorry dafür. Wir sind am Dom entlang gebummelt und waren im Botanischen Garten der alten Universität. Ein Rundgang durch die alten Gemäuer lohnt sich vor allem deshalb, weil hier viele alte Kunstwerke ausgestellt sind. Eintritt zahlt man nicht.
Ganz in der Nähe liegt das Künstlerviertel Brera. Auch her gibt es tolle Designerläden und jede Menge Cafes. Das beste Eis gibt es übrigens bei Amorino Gelato in der Via Fiori Chiari 9. Hier gibt’s auch Macarons mit Eisfüllung! Ein Träumchen sag ich euch!
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