travel / 28.08.2022

TCS Glamping Zeltdorf in Laax

Wer im Sommer am liebsten Urlaub in der Natur macht und gerne campt, der muss unbedingt einmal nach Laax in die Schweiz kommen. Hier könnt ihr z. B. auf 2000 Metern über dem Meer, mitten in den Flimser Bergen, ein unvergessliches Campingabenteuer erleben.
Dazu wird nicht einmal eine eigene Campingausrüstung benötigt und Campinggegner brauchen keine Angst vor schmerzenden Iso-Matten haben. Hier oben ist garantiert für alles gesorgt.

| TCS Pop-Up Glamping

Von Anfang Juli bis September sind auch 2022 wieder gemütlich und komfortabel eingerichtete Baumwollzelte errichtet worden. Das TCS Pop-Up Glamping Dorf liegt oberhalb von Laax, nahe der Alp Nagens. Die atemberaubende Aussicht auf das Bündner Bergpanorama und der nahegelegene Speichersee machen den Standort für das Dorf zu einem ganz besonderen und lassen Outdoorherzen höherschlagen.

Hier oben kann man dem stressigen Alltag entfliehen und sich voll und ganz auf die Natur einlassen. Einfach in den würzig duftenden Bergwiesen liegen, biken oder wandern gehen. Für Outdoorbegeisterte gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten.

Die stilvoll eingerichteten Zelte bieten Platz für zwei bis maximal vier Personen. Sie sind mit einem Doppelbett, Kaffeemaschine und Loungemöbeln ausgestattet. Jedes Zelt verfügt außerdem über einen Stromanschluss und ist beheizbar. Eine kleine Terrasse lädt zum Verweilen ein. Durch die spezielle Anordnung der Zelte, hat man genügend Privatsphäre und kann laue Sommerabende, das Alpenglühen und den Sternenhimmel direkt am Zelt genießen. 

Eine eigene ökologische Kompost-Toilette befindet sich neben jedem Zelt. Duschkabinen gibt es gleich gegenüber an der Alp Nagens. Duschtücher stehen ebenfalls in jedem Zelt zur Verfügung.

Natürlich wird auch für das leibliche Wohl gesorgt. Das Frühstück wird morgens direkt ans Zelt gestellt. Neben Käse und Wurst aus der Region, Honig und Marmelade warten Orangensaft und Kakao in einer Holzkiste vor der Türe.

Zu Abend wird auf Wunsch auf der Alp Nagens gegessen. Bei einem Drei-Gang-Menü im Restaurant Stalla kommen kulinarische Köstlichkeiten aus der Region auf den Tisch. Den Campingkocher könnt ihr also ebenfalls Zuhause lassen. Die Verpflegung ist im Übernachtungspreis inbegriffen. 

|Flims Laax Falera: ein Naturparadies

Von hier oben könnt ihr zu zahlreichen Abenteuern aufbrechen und die traumhafte Natur von Flims Laax Falera erleben. Es warten ganze 250 Kilometer Wanderwege durch die Bündner Bergwelt auf euch. 

Unterer Segnesboden

Eine wunderschöne Wanderung ist z.B. die zum unteren Segnesboden in der Tektonikarena Sardona. Im UNESCO-Welterbe erwarten euch atemberaubende Felslandschaften und Pfade durch die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Hochmoore und Schwemmebenen. Hier oben eröffnet sich eine vollkommen andere Welt mit plätschernden Bächen, Wasserfällen, bunten Wiesen und eine gute Sicht auf die Tschingelhörner, dem Martinsloch und die Glarner Hauptverschiebung. Vor ca. 10 Millionen Jahren schoben sich über 250-300 Millionen Jahre alte Gesteine über die viel jüngeren, gerade einmal 35-50 Jahre alten Gesteine. Die sogenannte magische Linie ist mit bloßem Auge zu erkennen und versetzt mich jedes Mal wieder ins Staunen.
Rund um den unteren Segnesboden gibt es zahlreiche weitere empfehlenswerte Wanderungen. 

| Ihr habt die Wahl

Kletterbegeisterte kommen auf 30 verschiedene Klettertouren auf ihre Kosten. Der historische Pinut Klettersteig z. B. ist der älteste noch bestehende der Schweiz. Er ist durch seinen geringen Schwierigkeitsgrad auch für Anfänger geeignet. Über Leitern, Treppen und durch Höhlen geht es über drei fast senkrechte Felsstufen des Flimsersteins durch den Klettersteig.

Technische Schwierigkeiten warten hier zwar nicht auf euch, aber es braucht schon eine große Portion Mut und vor allem Schwindelfreiheit. Bitte nicht ohne Sicherungsausrüstung auf den Weg machen. Kinder sollten mindestens 12 Jahre alt sein. Leihausrüstung bekommt ihr z.B. im LAAX Rental an der Talstation Flims. 

| Trutg dil Flem

Wunderschön ist auch die Schluchtenlandschaft des Flimser Wasserwegs, dem Trutg dil Flem. Der prämierte Wasserweg führt von der Quelle des Bachs Flem, im oberen Segnesboden durch duftenden Wald und über sieben Brücken, vorbei an zerklüfteten Felsformationen, die das Wasser über die Jahrhunderte in den Fels gegraben hat.

Vom Segnesboden aus gestartet geht es über die Ebene Punt Muletg per I’Aua immer zu ins Tal hinab. Als erste erreicht man die obere Brücke des Trutg dil Flem. Fast natürlich wirken die künstlichen Steinplatten über dem Flem. Auf dem ersten Wegabschnitt überquert man drei Brücken: die obere Brücke, die hölzerne Verweilbrücke und die Pilzfelsen Brücke. Es geht mal links und mal rechts vorbei durch die Schlucht und über den rauschenden Flem. Der auch mal so viel Wasser führen kann, dass der Weg unpassierbar ist und das Wasser die ein oder andere Brücke flutet.

Unterwegs gibt es mehrere Gelegenheiten zur Einkehr. Der Trutg dil Flem lässt sich mit mehreren Zu- bzw. Ausstiegen nämlich auch in Teilstücken bewältigen. So ist er auch für weniger geübte Wanderer gut zugänglich. In der Ustria Startgels gibt es unfassbare gute Polenta! Eine Einkehr lohnt sich hier zur Stärkung sehr.
Vorbei an bewaldeten Hängen und bizarren Felsformationen überquert man noch die hölzernen Brücken Taschlims und Punt da Max. Ab hier verläuft der Weg größtenteils direkt neben dem Flem. Die Wanderung ist nicht nur etwas fürs Auge, sondern auch für die Ohren. Der Flem rauscht mal leise durch Wiesen und an Bäumen vorbei und im nächsten Moment kracht er tosend die Felsen hinunter.

Kurz vor dem Restaurant Foppa überquert man die Wasserfallbrücke aus Valser-Gneis-Gestein unterhalb zweier Wasserfälle. Dann endet die Schlucht und der letzte Abschnitt des Wegs führt durch den märchenhaften Flimserwald. An der Talstation Film kann man den Bus zurück nach Laax nehmen und mit dem Shuttle wieder hoch zur Alp Nagens fahren (Fahrtzeiten beachten).

Als nächstes möchte ich in Laax das 330 Kilometer lange Streckennetz für Biker ausprobieren. Mit dem Mountainbike nen Trail mitten in den Bergen runter wäre schon ziemlich grandios!

| Bergseen mit Strandfeeling

Im Sommer solltet ihr außerdem die Badehose und den Badeanzug auf keinen Fall vergessen. Ein Ausflug an die türkisblauen Bergseen lohnt sich allemal. Begebt euch dazu z.B. auf die Drei-Seen-Wanderung oder leiht euch ein Fahrrad in Laax.

Mit dem Fahrrad kommt man hier nämlich auch sehr gut zurecht. Vor allem mit E-Bikes ist kein Weg zu weit. Bikes könnt ihr euch im LAAX Rental leihen und euch gleich in den Sattel schwingen. 

Hinter der Busstation in Laax führt euch der Weg durch den Flimser Grosswald. Ihr kommt nach dem Sportzentrum Prau la Silva zuerst am Lag Prau Tuleritg vorbei. Ein grünlich schimmernder, temporärer und jährlich wiederkehrender Bergsee. Am Ende des Sommers liegt er vollständig trocken und kehrt erst im Frühsommer mit einsetzender Schneeschmelze zurück.
Die Route führt durch den kühlenden Wald weiter zum Caumasee – die Perle von Flims. Wer ihn das erste Mal sieht, wird vermutlich seinen Augen nicht trauen. Im Herzen des Waldes liegt er ruhig da mit seinem türkisgrünen und kühlendem Wasser. Wer hier nicht gleich reinspringen möchte ist selbst Schuld. Dabei hat er eine angenehme Temperatur zwischen 17 bis 24 Grad. Mit dem Rad könntet ihr auch einmal um den See fahren. Neben Stand Up Paddle, Tretbooten, Paddelbooten und Volleyball bietet der See auch ein Restaurant.

Wer nur einen Blick von oben auf den See werfen mag, kann danach gleich weiter fahren. Nächstes Highlight auf der Route ist die spektakuläre Sicht auf die Rheinschlucht von der Aussichtsplattform II Spir Conn. Von dort habt ihr einen 180 Grad Blick über den Swiss Grand Canyon – die Rheinschlucht. 14 Kilometer lang windet sich der Rhein durch die Schlucht. Die Steilwände ragen dabei bis zu 350 Meter in die Höhe. Bei guter Sicht und mit perfektem Timing könnt ihr sogar die Eisenbahn unten am Boden fahren sehen. 

Falls ihr noch auf der Suche nach einem Tipp für einen kurzfristigen Kurztripp seid, dann schaut euch das Pop-Up Glamping Dorf und Laax unbedingt einmal genauer an. Graubünden ist für mich der schönste Kanton und ich komme immer wieder gerne her.

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